Über meine On/Off Beziehung zur Fahrradflasche und unsere zweite Chance dank Fidlock – ein Brief
Liebe Fahrradflasche,
bei unserem Kennenlernen war ich überzeugt: dass mit uns wird etwas Langfristiges, etwas Festes! Damit du mich auf von Anfang an auf all meinem Mountainbike-Touren begleiten kannst, habe ich keine Kosten gescheut und bei meinem ersten Mountainbike gleich einen Fahrradflaschenhalter für dich montieren lassen. Neben einem Ladies Sattel – der nur einen Zweck hatte: so viel Zeit wie möglich auf ausgedehnten Touren mit dir verbringen zu können – war das die einzige Extra-Ausstattung, die ich mir für mein Hardtail gegönnt habe.
Über Forstwege haben wir uns das Münchner Voralpenland erschlossen. Du warst immer für mich da und hast mich zuverlässig mit Flüssigkeit versorgt, wenn ich durstig war. Wir waren unzertrennlich.
Nach zahlreichen Forstwegkilometern und -höhenmetern in trauter Zweisamkeit haben die ersten Trails meine Begeisterung geweckt. Auf den schmalen Pfaden wurde es dir allerdings schnell zu rumpeldipumpelig und du hast unsere Beziehung auf die Probe gestellt: Wenn meine volle Aufmerksamkeit auf dem Trail gerichtet war, hast du dir gedacht ‚mal schauen, ob Joana merkt, wenn ich aus der Flaschenhalterung springe’. Anfangs habe ich dein Fehlen rechtzeitig entdeckt, bin ein paar Schritte zu Fuß zurückgegangen und habe dich neben dem Trail eingesammelt.
Nach und nach wurden die Trails länger und damit auch meine Reaktionszeit. Ich fand dich nicht mehr jedes mal wieder und musste mitunter nicht nur ohne dich, sondern auch durstig weiterfahren. Nachdem ich mehrere neue treue Begleiterinnennachgekauft habe – die genaue Zahl habe ich mir nicht gemerkt – hatte ich genug von deiner klammheimlichen Verschwinderei. Mit den Trails kam die Trennung. Ich verstand: Das mit uns hatte unter den gegebenen Umständen keine Zukunft und beendete unsere On/Off-Beziehung. Fortan war eine Trinkblase mit Schlauch in meinem Rucksack meine neue Touren- und Trailbegleiterin.
Mittlerweile sind über zehn Jahre vergangen. Ich musste immer wieder an dich denken – so ganz abgeschlossen scheine ich also nicht mit dir zu haben. Über gemeinsame Freunde habe ich mitbekommen, dass du dich in der Zwischenzeit verändert hast und nicht mehr so sprunghaft bist. Nach reiflicher Überlegung denke ich, wir sollten uns eine neue Chance geben. Deine neu erworbenen magnet-mechanischen Eigenschaften finde ich eine vielversprechende Basis für eine beständige und zuverlässige Beziehung auf kürzeren Touren.
Voller Vorfreude auf ein neues und dauerhaftes „On“ in unserer Beziehung mit vielen schönen gemeinsamen Erlebnissen!
Deine Joana
Hintergrundinformationen, meine persönliche Erfahrungen und Fazit zur TWIST bottle 600 + bike base von Fidlock:
Modulares Flaschenhaltersystem ohne Käfig: Das Flaschenhaltersystem basiert auf einer Kombination aus mechanischen und magnetischen Eigenschaften. Ein Magnet in der am Fahrradrahmen montierten Halterung (TWIST Base) zieht die Trinkflasche (TWIST Bottle) magnetisch an und eine mechanische Rastung hält sie sicher am Rahmen. Alle TWIST Bottles können mit allen TWIST Bases kombiniert werden.
Update September 2020: Einige von euch haben mich gefragt, warum meine Flasche kein schwarzes Band hat. Die erste Generation der TWIST bottle 600 hatte ein “Gravity Kit” - so heisst das schwarze Band offiziell, das einen sicheren Halt gewährleistet. Dank einer neuen Verbindungstechnik - der „Overmolding-Technologie“ - benötigen die Fidlock Flaschen nun kein Gravity Kit mehr.
Einfache Montage: Zwei Hände und ein Inbus – mehr braucht es nicht für die Montage der magnetischen Flachenhalterung am Rahmen.
Intuitive und spaßige Bedienung: Nach ein, zwei etwas unbeholfenen Versuchen habe ich die Bewegung raus und kann die Flasche einhändig entnehmen. Mir macht die Drehbewegung zum Rausnehmen der Flasche und vor allem das “Klick“, wenn ich sie zurückrasten lasse, großen Spaß!
Rumpeldipumpel-tauglich: die Fahrradflasche mit Halterung von Fidlock TWIST Bottle 600 + Bike Base hält auch auf den rumpeldipumpligsten Mountainbike-Trails.
Rahmenkonformität prüfen: In meinen Liteville 301 Mk14 Rahmen in M passt die Flasche mit 600 ml nicht perfekt: wenn der Dämpfer eingesackt ist, berührt er die Flasche. Für Touren, bei denen ich Trails mit größeren Absätze erwarte, habe ich daher eine zweite, kleinere Flasche mit 450 ml: die TWIST Bottle 450.
Weitere Merkmale und Preis: Die TWIST bottle 600 + bike base ist aus BPA-freies Polypropylen, spülmaschinengeeignet und in drei Farben erhältlich: clear (diese habe ich), black und yellow. Sie kostet - genau wie die kleine Schwester TWIST bottle 450 + bike base 34, 11 EUR inkl. MwSt., zzgl. Versand.
Fazit: Nach den ersten Ausfahrten mit der TWIST Bottle 600 weiss ich: sie ist ein treuer Begleiter – auch auf Rumpeldipumpel-Trails! Als ich mein Mountainbike das erste Mal mit Fidlock-Flasche getragen habe, ist sie mir rausgefallen. Freundliche Wanderer haben das zum Glück gleich bemerkt! Seitdem überprüfe ich nach dem Hochnehmen des Mountainbikes immer, ob die Fahrradflasche noch am Rahmen ist - war sie bisher jedes mal. Ich hoffe, es bleibt bei diesem Anfängerfehler! Für mich persönlich eignet sich eine 600 ml Flasche allerdings nur für kürzere Touren oder für längere Touren, auf denen ich sicher weiß, wo ich Wasser auffüllen kann – ich trinke einfach zu viel ;) Künftig werde ich also mit abwechselnden Begleitern unterwegs sein: mal mit Flasche und mal mit Trinkblase.
Wie versorgst du dich mit Flüssigkeit auf Tour - mit einer Flasche oder mit einer Trinkblase?
Anmerkung: Der Link in diesem Blogpost ist ein Service für euch – ich profitiere nicht davon, wenn ihr eine Fidlock-Flasche kauft.