Meine Pläne für die Bikesaison 2018
So langsam bin ich in 2018 angekommen. Das eindeutigste Zeichen dafür ist, dass ich Pläne geschmiedet und mir meiner Wünsche für das «neue» – das kann man Ende April eigentlich nicht mehr sagen – Jahr bewusstgemacht habe. Im Kopf hatte ich sie schon länger. Diffus und ungeordnet. Je weiter das Jahr voranschreitet, desto konkreter werden sie. Das fühlt sich gut an. Geordnet und aufgeräumt.
Für grosse Neujahrsvorsätze, abrupte Änderungen bin ich nicht der Typ. Veränderungen passieren bei mir allmählich. Ich gebe mir Zeit, probiere aus. Justiere. Deswegen finde ich es auch nicht schlimm, dass mein Ausblick erst jetzt fertig ist. Wobei – statt «jetzt erst» könnte ich auch «genau zur rechten Zeit» sagen, nämlich pünktlich zu Beginn der Bikesaison – jedenfalls für mich 😉
Pläne allerdings brauche ich – nicht, um mich akribisch daran zu halten. Sondern zur Orientierung. Denn so lange ich nicht weiss, wo die Reise hingeht, fühle ich mich verloren. Weiss nicht, wohin mit meinem Tatendrang, meiner Energie. Also: Was habe ich mir für 2018 vorgenommen?
Üben, üben, üben
Im Nebenjob guide ich nicht nur Touren, sondern gebe auch Fahrtechnik-Kurse. Dadurch habe ich ein sehr geschultes Auge und kann Fahrtechnik didaktisch vermitteln. Mir selber bringt das nur indirekt etwas – ich kann mich selber beim Mountainbiken ja nicht sehen. Und was ich meinen Teilnehmern sage, gilt natürlich auch für mich: es geht nichts über üben, üben, üben. Dafür habe ich mir in den letzten Jahren zu wenig Zeit genommen. Mir war es wichtiger, in der Zeit, die mir neben Arbeit und Freunden, Guiding und Coaching, Alltag und Fernbeziehung blieb, Touren zu fahren, etwas zu erleben. Dieses Jahr möchte ich an meiner eigenen Fahrtechnik arbeiten und weiterkommen. Was liegt da näher, als selber wieder die Schulbank zu drücken? Genau das werde ich machen und Anfang Mai ein Enduro Fahrtechnik Camp bei meinen Coach-Kollegen von Trailxperience machen. Ein vorbildlicher Start in die Mountainbike-Saison, würde ich sagen 😉
Doch damit nicht genug: Im Juli steht schon der nächste Übungs-Urlaub an – diesmal mit Profi Mountainbikerinnen. Ich werde am ersten Womens Pro Camp in Davos – yay, meine alte Wahlheimat <3 – teilnehmen und von den Pro Mountainbikerinnen lernen!
Ein paar Plätze gibt es noch. Wenn du auch Lust hast, mit Top-Fahrerinnen und Profis der MTB-Szene in Davos Kloster an deiner Fahrtechnik zu feilen, die Traumtrails rund um Davos Klosters zu entdecken und vom 5. bis 8. Juli 2018 Zeit hast, dann melde dich an. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten, mit Pros an meiner Fahrtechnik zu arbeiten und vielleicht die ein oder andere von euch in der Schweiz zu treffen :)
Danke für diese tolle Initiative an fiedler concepts, die als Women’s Camp-erfahrene Agentur auch das Womens Pro Camp organisieren.
Nachtrag: wer neugierig ist, findet hier meine Eindrücke dazu.
Zugucken und staunen
Am 20. Mai werde ich in Albstadt sein und die internationalen Mountainbikestars beim Weltcup anfeuern. Davor werde ich hoffentlich den ein oder anderen Trail auf der Schwäbischen Alb selber erkunden.
Auch wenn ich schon in Albstadt war und auch Persönliches mit der Gegend verbinde – meine Mutter hat dort eine zeitlang gearbeitet – als Mountainbike Destination hatte ich Albstadt bisher nicht auf dem Schirm. Umso neugieriger bin ich, was ich dort entdecken werde! Ich werde berichten.
Socialisen – am liebsten draussen
Der wichtigste und ausschlaggebende Grund, warum ich im Januar nach München gezogen bin, ist natürlich mein Freund. Aber auch die Möglichkeit meine langjährigen Freunde wieder öfter zu sehen, hat ihren Teil zu meiner Entscheidung beigetragen – ganz egal, ob mit oder ohne Bike. Bei dem herrlich-warmen Frühlingswetter dieses Jahr haben sich schon viele Gelegenheiten geboten, die ich gleich beim Schopf gepackt habe: gemeinsame Isartrail-Touren, spontane – und geplante – Biergarten-Nachmittage, Grillsessions im Hof und auf dem Balkon (in Sandalen bis 1 Uhr!). Und das Beste: Geplant ist noch einiges:
Das Family & Friends Wochenende am Gardasee letztes Jahr hat uns allen so gut gefallen, dass wir es dieses Jahr wiederholen. Allerdings ohne die Freunde und Familienmitglieder mit Schulkindern – denn die haben am Brückentag 30. April leider nicht frei ☹ Dafür sind andere Freunde dabei, die letztes Jahr nicht konnten. Vorfreude auf ausgiebiges Frühstücken an lange Biertischtafeln unter freiem Himmel, auf Dösen in der Hängematte, lange Gespräche, viel lachen und natürlich die Gardasee-Trails!!
Einen Monat später schon steht das nächste Family & Friends Wochenende an – das "Spechthof Revival". Und es hat mit meinem Blog zu tun 😊 Aber nicht so, wie vielleicht denkt – es ist keine Kooperation, sondern viel besser!! Erinnert ihr euch noch an meinen Weihnachtgeschenke-Blogpost? Darin plädiere ich für Geschenke, die nicht einstauben können – z.B. ein Erlebnis miteinander teilen. Daraufhin hat Uli, ein begeisterter Mountainbiker und der Vater einer meiner besten Freundinnen, die mit ihrer Familie gerade in Kolumbien lebt, die Initiative ergriffen und zu sich nach Tirol eingeladen. Vor vier Jahren hatten wir – eine andere von meinen besten Freundinnen, ihr Mann und ihre beiden Kinder, Uli seine Frau und ich – dort schonmal ein gemeinsames Wochenende verbracht: mit Mountainbiken, im Garten-Sitzen, Wandern und phantastischem Kaiserschmarrn von Uli. Es ist quasi ein "ausserfamiliäres "Generationen Get-Together" ;) Darauf freue ich mich schon seit Januar, als wir den Termin fixiert haben.
Seit mehreren Jahren schon möchte ich den längsten Tag des Jahres (bzw. das Wochenende danach) in den Bergen verbringen und nachts die Sonnenwend-Feuer auf den Gipfeln bestaunen. Ich liebe die Atmosphäre in den Bergen an jedem Tag – aber die Sommersonnenwende zur erleben, stelle ich mir noch besonderer vor. Doch jedes Mal ist etwas dazwischengekommen. Dieses Jahr klappt das hoffentlich. Das Wochenende ist jedenfalls schon länger nicht nur bei mir, sondern auch bei ein paar Freunden im Kalender markiert, sodass ich zuversichtlich bin, dass wir es dieses Jahr schaffen!
Natürlich gibt es noch den ein oder anderen weiteren Plan, allerdings noch nicht spruchreif. Dazu gehört ein längerer Urlaub. Ein paar Ideen kreisen in unseren Köpfen – zum Beispiel Biken in Nepal, eine Reise nach Patagonien, mit dem Mountainbike durch Karpaten oder einfach mal zum Surfen ans Meer fahren. Bisher konnten wir uns noch nicht entscheiden… Aber auch ein Fahrrad-Blogger-Wochenende unter anderem mit Christopher und seiner Freundin von Lieblingstouren und Sven und Claudia von Outdoorrunde. Wir haben uns schon ein paar Mal abends auf ein Bier und selbstgemachte Pizza getroffen (Danke, Christopher!). Es gestaltet sich allerdings als gar nicht so einfach, einen Termin zu finden, zu dem alle Zeit haben an dem es eine Unterkunft gibt, die gross genug für uns alle ist und Möglichkeiten sowohl für Mountainbiker als auch für Rennradler bietet… Wir bleiben dran 😉
Nachhaltiger leben
Ach ja - da wäre noch was: Schon länger versuche ich, mich möglichst nachhaltig zu verhalten - wann immer möglich, wähle ich Zug statt Flug, kaufe Gemüse und Obst nur noch im Biomarkt - denn da ist es nicht eingeschweisst, schaue nach Gebrauchtem - gerade haben wir ein Bett auf eBay gekauft. Ein Shopping Victim war ich zum Glück nie - viel Klamotten habe ich noch nie gekauft. Mit ganz wenigen Ausnahmen - Kleider für Feste - hängt auch nur Kleidung in meinen Schrank, die ich oft anziehe. Nach und nach möchte ich immer mehr auf fair hergestellte und ökologische Kleidung umstellen und auch eine Biokiste aus der Region abonnieren - wo wir wieder beim Thema Routine und Regelmässigkeit sind. Ich bin noch daran, eine Lösung dafür zu finden, dass das Gemüse auch immer gekocht und gegessen wird.
Und was wünsche ich mir von 2018?
Inzwischen habe ich schon ein Lieblingscafé im Viertel, das Café Borstei, weiss, wo es die schönsten Ranunkeln und Eukalyptuszweige gibt und kenne alle Nachbarn und Kinder im Haus beim Namen. Dennoch bin ich immer noch dabei, neue Routinen in meinem Leben in München zu finden. Das mag euch verwundern oder langsam erscheinen. Ich dachte auch, dass es schneller geht 😉 Mittlerweile habe ich es akzeptiert. Ich bin beruflich und privat relativ viel unterwegs und habe keinen «nine to five» Job – dafür einen der mir unglaublich viel Spass macht, in dem ich sehr viel gestalten und auch lernen kann. Da dauert es einfach etwas länger sich einzuleben, bis sich neue Gewohnheiten einspielen.
Apropos: dieser Blogbeitrag ist teilweise nach einer alten Routine entstanden – abends auf einer Zugfahrt von Basel nach München (den Rest habe ich im Stau auf der Brennerautobahn geschrieben 😉). Die Rückfahrt von München nach Basel am Sonntag habe ich bisher gerne zum Schreiben genutzt. Zum Beispiel dafür muss ich nun eine andere Zeit finden. Auch nach «meiner» Pilates- oder Yoga-Stunde suche ich noch. Genauso nach einer schlauen Organisation, nach der Arbeit so schnell wie möglich vom Büro auf die Trails zu kommen. Das war in Basel einfach: mit dem Mountainbike und Office Klamotten ins Büro fahren, das Radl auf dem Firmenparkplatz anschliessen, nach der Arbeit umziehen und aufs Radl schwingen - 10 Minuten später war ich im Wald. In München traue ich mich nicht, das Radl vor dem Büro abzustellen. Aber auch dafür werde ich eine Lösung finden!
Dennoch wünsche ich mir, dass nach und nach etwas mehr Routine in mein Leben einzieht – für manche ein Graus, ich brauche ein gewisses Mass davon. Wenn ich dann noch gesund, unverletzt und ungetrennt bleibe, Neues lerne und Zeit zum Mountainbiken und Bloggen finde, dann sind meine wichtigsten Wünsche für 2018 in Erfüllung gegangen. Das sind doch machbare Wünsche, liebes 2018?! Bisher läuft es zumindest sehr gut mit uns 😊 Ich freue mich auf die nächsten acht Monate mit dir!!
Welche Wünsche und Pläne habt ihr für die Mountainbike Saison 2018?